Referenzen Verfahrenstechnik
Verarbeitung gasbildender metallhältiger Reststoffe
Auftraggeber: Österreichisches Industrieunternehmen
Zeitraum: 2020
Leistungen: Machbarkeitsstudie und Planung und Begleitung von Labor- und Pilotversuchen
Metallhältige Abfälle, die über ein zu hohes Gasbildungspotenzial aufweisen, müssen vor der kostengünstigen Deponierung aufwändig konditioniert werden. Wird dabei Wasser zugegeben, kommt es teilweise zu erheblicher Gasemission, das aufgrund des hohen Gehalts an Wasserstoff einen relevanten Energieinhalt aufweist. Diesen gilt es an den vorhandenen Betriebsstandorten thermisch bzw. elektrisch zu nutzen.
Basierend auf orientierenden Laborversuchen wurden in einer Machbarkeitsstudie zunächst verschiedene Anlagenkonzepte grob konzipiert und ökonomisch bewertet. Im Anschluss wurden Pilotversuchen durchgeführt, die gezeigt haben, dass bei verschiedenen metallhältigen Reststoffen bei Wasserzugabe nicht nur eine starke Gasbildung resultiert, sondern auch, dass dieses Gas sehr wasserstoffreich und daher hervorragend für weitergehende Nutzungen verwendbar ist.
Gefahrenbetrachtung in Anlehnung an §59 AWG
Auftraggeber: Österreichisches Industrieunternehmen
Zeitraum: 2018
Leistungen: Gefahrenanalyse nach dem Checklistensystem, Behördenverhandlung
Die Gefahrenbetrachtung war erforderlich, da im Zementwerk die Lagermenge an Heizöl-Schwer die Mengenschwelle für Erdölerzeugnisse, die in Teil 2 der Stoffliste in Anhang 6 zum AWG 2002 in Spalte 2 mit 2.500 Mg definiert ist, überschreitet. Die Gefahrenbetrachtung wurde nach dem Checklistenverfahren durchgeführt, das den Anforderungen des §59a ff des AWG2002 (Beherrschung der Gefahren schwerer Unfälle mit Seveso-Stoffen) genügt.
Nach einer Begehung und örtlichen gutachterlichen Beurteilung der Anlagen wurde eine bestehende Gefahrenanalyse an die aktuelle Anlagentechnik und an den Stand der Technik bzw. an die aktuelle Gesetzeslage anpasst.
Die Anlagenbeschreibung und die sicherheitstechnische Bewertung wurde in Berichtsform vorgelegt und mit den zuständigen Amtssachverständigen bzw. Behörden abgestimmt.
Nitritreduktion im Abwasser eines stahlverarbeitenden Unternehmens
Auftraggeber: Österreichisches Industrieunternehmen
Zeitraum: 2018
Leistungen: Bestandsaufnahme, Definition und Umsetzung eines Messprogramms zur Ursachenerkundung, Optimierungsvorschlag
Im Werk werden die in der Produktion anfallenden Spülwässer bis auf Direkteinleitungsqualität gereinigt. Die Durchlaufneutralisation besteht aus gerührten Behältern, einem Schlammabsetzbehälter und einer Kammerfilterpresse zur Schlammentwässerung. Erhöhte Nitritablaufwerte wurden im Reinwasser gemessen.
Zunächst wurden bestimmte Parameter an den verschiedenen Stellen der Abwasserreinigungsanlage durch ein autorisiertes chemisches Labor analysiert. Die Milieubedingungen (Temperatur, pH-Wert, Aufenthaltszeit, Leitfähigkeit) im Schlammabsetzbehälter und die durch das Kondensat einer Verdampferanlage zugeführten Mengen an CSB begünstigen das Wachstum von Mikroorganismen im Schlamm. Diese wandeln Stickstoffverbindungen in Nitrit um.
Folgende Maßnahmen wurden gesetzt: erstmals wurde der bioaktive Schlamm vollständig aus dem System entfernt, dann wurde das Kondensat der Verdampferanlage in den Schmutzwasserkanal eingeleitet und das Filtrat der Kammerfilterpresse nicht mehr in den Absetzbehälter rückgeführt, sondern direkt abgeleitet, um die Anreicherung von Mikroorganismen hintanzuhalten. Diese Maßnahmen führten umgehend zu einer stabilen Nitrit-Konzentration von kleiner 1 mg/l im Ablauf.
Schlachthof – Gewerberechtliche Genehmigung und Indirekteinleiterzustimmung
Auftraggeber: Österreichisches Ingenieurbüro
Zeitraum: 2018
Leistungen: Beratung zur Erlangung einer neuen Indirekteinleiterzustimmung und der gewerberechtlichen Genehmigung
Bei einem Schlachthof wurde eine technische Vorprojektierung auf Basis einer örtlichen Erhebung erstellt. Dazu wurden Anlagenbau-, Instandhaltungs- und Entsorgungsfirmen kontaktiert und der gewerberechtliche Genehmigungsantrag entsprechend ergänzt.
Im Zuge mehrerer Ortsverhandlungen mit dem Abwasserverband wurde auch die Indirekteinleiterzustimmung des regionalen Kanalisationsunternehmens aktualisiert und darauf aufbauend wurde die Erneuerung der Abwasservorreinigung auf Basis einer modernen chemisch unterstützten Flotationsanlage konzipiert.
Lebensmittelerzeugung - Verfahrens- und arbeitnehmerschutztechnische Planung
Auftraggeber: Österreichisches Industrieunternehmen
Zeitraum: 2013
Leistungen: Basic- und Detailengineering der Verfahrenstechnik, Genehmigungsverfahren, Ausschreibung, Arbeitnehmerschutzbelange
Ein steirischer Lebensmittelbetrieb erzeugt aus Frischware ein mechanisch kurz behandeltes Produkt, bei dessen Behandlung aggressive Emissionen entstehen. Die ArbeitnehmerInnen müssen daher durch innovative Ablufterfassungmaßnahmen und persönliche Schutzausrüstung geschützt werden.
In einem ersten Schritt wurde ein funktionelles Engineering der Verfahrenstechnik und der maschinellen Ausstattung samt einem Anlagenfließbild und einem Regelungs- und Instrumentierungsschema der Betriebsanlage erstellt.
Die Ausarbeitung von Vorgaben in Bezug auf die Vorbehandlung und Entsorgung der Produktionsabwässer, die Behandlung von Emissionen aus der Fortluft, die Gewährleistung der Versorgung mit unbelasteter Atemluft im Produktionsprozess und ein Entsorgungskonzept für flüssige und feste Abfälle (Abfallwirtschaftskonzept) stellten weitere Planungsaufgaben dar.
Entstaubungsanlage für eine Sekundärbrennstoffanlage
Auftraggeber: Österreichisches Ingenieurbüro
Zeitraum: 2008
Leistungen: Detailplanung und Dokumentation
Im Auftrag eines großen österreichischen Anlagenbauunternehmens wurde gemeinsam mit einem befreundeten Ingenieurbüro eine neue Ersatzbrennstoffaufbereitungsanlage für den eine Papierfabrik konzipiert. Unsere Tätigkeit erstreckte sich dabei hauptsächlich auf den Teilbereich der Ablufttechnik. Mit diesem Projekt wurde die Energieversorgung der Papierfabrik mit Ersatzbrennstoffen nachhaltig abgesichert.
Bioethanolerzeugung mit Verwertung der Schlempe in einer Biogasanlage
Auftraggeber: Österreichisches Industrieunternehmen
Zeitraum: 2007-2008
Leistungen: Basic Engineering, Einreichplanung
EnviCare® erstellte die Einreichplanung einer Bioethanolanlage und einer Gärrestaufbereitungsanlage als Ergänzung zu einer bestehenden Biogasanlage mit 500 kWel.
In der Bioethanolanlage sollen die landwirtschaftlichen Rohstoffe Mais- und Weizenkörner, mit einem hohen Trockensubstanzgehalt verarbeitet werden. Die Bioethanolanlage ist zur Herstellung von Rohalkohol mit 94 Vol% konzipiert. Die gesamte Anlage setzt sich zusammen aus Maischebereitung, Hefebereitung, Gärprozess, Kohlensäurewäscher, Destillation und einem Dampferzeuger. Zusätzlich wurde eine weitgehende und membrangestützte Gärrestaufbereitungsanlage konzipiert.
Tankinnenreinigung Graz
Auftraggeber: Österreichisches Industrieunternehmen
Zeitraum: 2002-2004
Leistungen: Basic Engineering, Einreichplanung
Die Tankreinigungsanlage ist für die Außenreinigung von täglich 33 LKWs und für die Innenwäsche von bis zu 16 Tankzügen ausgelegt. Abwasser mit zu hohen Konzentrationen oder Konzentrate werden gesammelt und an befugte Entsorgerfirmen übergeben, der Rest wird aufbereitet und in den öffentlichen Kanal geleitet.
EnviCare® war mit der Erstellung des Basic Engineerings und den Behördenverfahren für die gewerberechtliche Genehmigung der LKW-Tank- und Außenwaschanlage beauftragt.
Energetische Optimierung einer verfahrenstechnischen Anlage
Auftraggeber: Österreichisches Industrieunternehmen
Zeitraum: 1998
Leistungen: Erstellung eines Energiekonzeptes
Eine Entsorgungsfirma betreibt Anlagen zur Sammlung, Zwischenlagerung und Behandlung von Abfällen, betrieblichen Abwässern und kontaminiertem Erdreich.
Als Energieträger dienen Altöl, Heizöl, Strom und Erdgas. Altöl und Heizöl werden für den Betrieb der Anlagentechnik und der zugehörigen Heizanlage benötigt. Das Erdgas wird zur Beheizung des Bürotraktes eingesetzt. Zur Optimierung des Stromverbrauchs existiert eine Lastabwurfanlage.
Es bestehen beträchtliche Wärmeverluste und andererseits werden die Hallen durch die Abwärme der installierten Anlagen zusätzlich erwärmt. Die Hallenentlüftung war daher auf das erforderliche bzw. behördlich vorgeschriebene Maß zu reduzieren.
Die Betriebsanlage konnte durch eine bessere Leistungsregelung der Dampfkesselanlage optimiert werden. Die Dampfproduktion war regelungstechnisch an den Heizdampfbedarf anzupassen. Heizenergie für das Bürogebäude konnte außerdem dem Kondensator der Verdampferanlage entnommen werden. Die Energiekosten konnten zudem durch eine Adaptierung des Lastmanagementkonzeptes reduziert werden.
Konformitätsbewertung für eine verkettete verfahrenstechnische Anlage (Shredder)
Auftraggeber: Österreichisches Industrieunternehmen
Zeitraum: 1999
Leistungen: Durchführung einer Konformitätsbewertung mit einem Checklistenverfahren
Seit 1989 müssen Produkte, die in Europa in Verkehr gebracht werden, auf Konformität mit den einschlägigen EU-Richtlinien geprüft werden und eine CE-Kennzeichnung auf diesen Produkten angebracht werden. Dies gilt auch für tiefgreifend verkettete Maschinen in ihrer Gesamtheit.
Im konkreten Fall hat der Anlagenbetreiber verschiedene Anlagenkomponenten, die jeweils über eine gültige CE-Kennzeichnung verfügt haben, zu einer tiefgreifend verketteten Gesamtanlage zusammengebaut. Er musste daher selbst ein Konformitätsbewertungsverfahren durchführen, in dem durch uns mit einem Checklistenverfahren die Übereinstimmung zu den gültigen Richtlinien bzw. gesetzlichen Verordnungen zu prüfen war.
Sicherheitsanalyse für eine Abfalldeponie gemäß BGBL. 553/1991, 593 VO
Auftraggeber: Österreichisches Ingenieurbüro
Zeitraum: 1995
Leistungen: Durchführung einer Sicherheitsanalyse mit einem Checklistenverfahren
Mit der Sicherheitsanalyse sollen alle relevanten Gefahren, die von der Betriebsanlage ausgehen können, ermittelt werden.
Mit einem Checklistenverfahren wird die Betriebsanlage in Teilanlagen gesplittet, die in sicherheitstechnisch relevant bzw. nicht relevant eingeteilt werden. Für die einzelnen sicherheitstechnisch bedeutsamen Anlagenteile werden anschließend die relevanten Gefahren ermittelt, indem tabellarisch von generellen Gefahrenquellen ausgegangen wird, die jeweils auf die Anlagetechnik, auf das Störfallereignis bzw. auf Umgebungseinwirkungen bezogen werden. Die Gefahrenquellenermittlung und die Bewertung der Maßnahmen werden in Tabellenform protokolliert.
Anschließend werden die Maßnahmen zur Beherrschung der Gefahrenquellen aufgelistet und zu den aufgefundenen Gefahrenquellen zugeordnet. Dabei werden Kausalketten berücksichtigt. Dies ist erforderlich, um jene Abweichungen vom bestimmungsgemäßen Betrieb zu erfassen, die nur durch das Zusammenwirken mehrerer Zustände oder Ereignisse zu einer Störfalleintrittsvoraussetzung führen können. Die sicherheitstechnisch bedeutsamen Anlagenteile sind zu bestimmen.
Letztlich muss jede Maßnahme auf ihre Wirksamkeit hin untersucht werden, ob sie entsprechend dem Stand der Sicherheitstechnik zu einem Eintritt einer Störfalleintrittsvoraussetzung führen könnte.